Er

Vieles von dem was Christen glauben findet auch bei Anhängern anderer Weltanschauungen Zustimmung. Nächstenliebe zum Beispiel. Oder die christlichen Werte – was immer auch damit gemeint ist. Das alles ist ja wertvoll für „Die Gesellschaft“ und muss deshalb auch bewahrt werden. Oder man kann es zumindest mitleidig lächelnd tolerieren. Aber bei einem Thema scheiden sich die Geister. Das heißt, es ist eigentlich kein Thema. Es ist ein Jemand. Es ist Er. Jesus.

Jesus spaltet. Wahrscheinlich auch Sie, liebe Leser (m/w/d). Als Sie eben eine Zeile weiter oben diesen Namen lasen, haben Sie vermutlich eine von zwei Reaktionen gezeigt: Sie haben laut und freudig zugestimmt oder stöhnend die Augen verdreht. Sie stimmen freudig zu, weil auch für Sie dieser Jesus das Zentrum Ihres Glaubens ist und somit das Zentrum Ihres Lebens. Sie verdrehen die Augen, weil Sie diesen Anspruch völlig überzogen finden.

Mit letzterer Reaktion haben Sie auch recht. Der alte weise Mann richtet sein Leben an diesem Jesus aus, aber er erschrickt regelmäßig über seinen eigenen Glauben. Übertragen wir das Ganze mal in unsere Zeit: Da ist ein Mensch, nennen wir ihn Karlheinz Meier. Der lebt dreißig Jahre lang relativ unauffällig. Dann beginnt er in einem überschaubaren Radius um sein Heimatdorf umherzuziehen und bemerkenswerte Dinge über Gott von sich zu geben. Außerdem heilt er körperlich und psychisch Kranke. Karlheinz Meier gewinnt viele Follower, aber er eckt mit seiner Botschaft auch an. Schließlich wird er von feindlich gesinnten Hasspredigern getötet. Drei Tage später lebt er aber wieder und verschwindet vierzig Tage danach aus dieser Welt in vermutlich eine andere. Außer in einem Umkreis von 100 km um sein Dorf hat keiner was von dem Ganzen mitbekommen. Ein paar Jahrzehnte später glauben aber Millionen Menschen an Karlheinz Meier und bekennen: Er ist Gott, der Mensch geworden ist.

Nicht zu glauben, oder? Tja, doch zu glauben. Der alte weise Mann kann aus einem halben Jahrhundert Leben mit Karlhei… äh Jesus bestätigen: Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Nicht weil es dem alten weisen Mann gut tut oder ihm bei der Lebensbewältigung hilft (das auch), sondern weil es so ist. Weil er immer wieder verstört vor seinem eigenen Glauben zusammenzuckt, aber am Ende immer wieder zum selben Ergebnis kommt: Er kann nicht anders als an Jesus zu glauben. Weil es wahr ist.

Mehr dazu im nächsten Artikel. Bis dahin entlässt Sie der alte weise Mann in freudige Erregung oder missbilligendem Augenbrauenhochziehen.

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