Warnung

Der Autor dieser Seite ist nicht berechtigt, sich öffentlich zu äußern. Und das gleich aus drei Gründen: Er ist alt (62 Jahre), er ist ein Mann, er ist Christ. In diesen toleranten Zeiten eine absolut unerträgliche Kombination, die man zurecht niemandem zumuten darf.
Was noch verschärfend hinzukommt: Der Autor versucht nicht, sich die Welt nach seinen Wünschen und Ängsten zurechtzubasteln. Er lebt in der irrwitzigen Vorstellung, dass es eine objektive Realität gibt und dass das Leben in dieser Realität das einzig sinnvolle ist. Kurz gesagt: Der Autor dieser Seite denkt ernsthaft nach. Unfassbar. Eine fremde Welt tut sich hier auf.
Sie sind deshalb selber schuld, wenn Sie hier weiterlesen.

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein Mensch sich die Welt erschließen kann. Die erste Möglichkeit: Der Mensch versucht, die Welt anzuschauen, wie sie ist. Dann zieht er daraus Schlussfolgerungen für sein Denken, seine Weltsicht, sein Leben. Die zweite Möglichkeit: Der Mensch hat bestimmte Vorstellungen, wie er die Welt gerne hät­te. Daraufhin schaut er die Welt unter diesem Blickwinkel an, sieht die Dinge, die er sehen möchte und verdrängt oder verändert die Wahrnehmung der Dinge, die er nicht sehen möchte. Daraus zieht er dann Schlussfolgerungen für sein Denken, seine Weltsicht, sein Leben. Und diese Schlussfolgerungen bestätigen erstaunlicherweise genau das, was er schon immer gedacht hat.

Praktisch alle Menschen verfahren nach der zweiten Methode.

Das ist auch ein verständliches Verhalten. Erstens ist es bequem. Und die Bequemlichkeit ist schließlich der Hauptantrieb menschlichen Handelns. Und zweitens sind wir ja alle geprägt von unseren Genen, unserer Erziehung und von den ganz frühen Lebenserfahrungen. Diese Prägung geschieht in einem Alter, in dem wir sie gar nicht bemerken. Deshalb ist sie dann so selbstverständlich, dass wir in späteren Jahren nicht von selbst auf die Idee kommen, dass alles auch ganz anders sein könnte.

Verständlich, das alles. Manchmal auch hilfreich, in jedem Fall sehr bequem. Aber nicht sinnvoll. Denn es geht im Leben nicht zuerst darum, was Ihnen in den Kram passt oder was Ihnen gut tut. Es geht im Leben zuallererst um den Sinn. Der ganze Rest kommt nämlich erst vom Sinn. Und der Sinn kommt von der Wahrheit.

Ja, ja. „Wahrheit“. So ein Schmarrn. Gibt’s nicht und wenn doch: Is eh alles subjektiv.

Na, wenn Sie meinen. Der alte weise Mann meint das nicht. Aus diesem Grund schreibt er diesen Blog. Er ist eine Suche nach der Wahrheit, und nichts als der Wahrheit. Eine Suche in dem Bewusstsein, dass sie immer wieder scheitern wird. Weil auch der alte weise Mann gefangen ist in seinen Genen, seiner Erziehung, seinen Lebenserfahrungen.

Dennoch sucht der alte weise Mann nach der Wahrheit. Weil alles andere noch kräftiger scheitert. Suchen Sie mit! Viel Freude beim Scheitern!